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Jeder kennt es- morgens stolpert man über die Hausschuhe, dann verschüttet man die Milch und bis man im Büro angekommen ist, ist man schon dreimal mit dem Arm schmerzhaft am Türrahmen hängen geblieben. Es gibt solche Tage, an denen der Körper irgendwie nicht zu funktionieren scheint.

Was genau ist da los? Und was hat das mit Chiropraktik zu tun? 

Das Zauberwort heißt „Propriozeption“- das klingt kompliziert und beschreibt auch ein hoch komplexes System. Habt Ihr schonmal bewusst zur Kenntnis genommen, wie großartig es eigentlich ist, dass der Körper immer genau weiß, wo oben und wo unten ist? Dass er, wenn Ihr unerwartet ausrutscht oder in ein Loch tretet(meistens) ganz automatisch richtig reagiert, damit Ihr nicht hinfallt? Dass Ihr mit geschlossenen Augen Eure Nasenspitze findet? 

Propriozeption bedeutet so viel wie Tiefensensibilität oder: die „Wahrnehmung des eigenen Körpers nach seiner Lage im Raum.“ Wir müssen nicht überlegen, ob sich unser Arm gerade ober- oder unterhalb des Kopfes befindetWir können schreiben, auf einem Bein stehen, ohne hinzusehen die juckende Stelle am Rücken finden und Fahrrad fahren. Ganz unbewusst und ununterbrochenpasst sich der gesamte Körper den wechselnden Gegebenheiten an, koordiniert die Muskulatur, ändert die Spannung in den Gelenkkapseln, richtet sich immer wieder auf, passt auf uns auf.

Damit das funktioniert, ist jeder Körper unter anderem mit einer schier unglaublichen Anzahl kleiner Rezeptoren ausgestattet, die dem Gehirn unentwegt Informationen über seine Position im Raum senden. Die auf jeden Schritt aufpassen, immer zur Stelle sind, wenn sich uns ein Hausschuh in den Weg wirft. Und die uns auch genau wissen lassen, wo die Grenzen des Körpers sind. Damit wir eben nicht gegen den Türrahmen laufen oder mit dem kleinen Zeh an die Bettkante stoßen.

Manchmal aber- an diesen besonderen Tagen- ist die Propriozeption vermindert, dann vertut sich der Körper und reagiert falsch oder zu langsam. Und da kommt die Chiropraktik ins Spiel!

Mit jedem Adjustment, also jedem Impuls an einem blockierten Wirbel, werden genau in diesem Bereich quasi schlafende Rezeptoren reaktiviert. Man hat in Versuchen herausgefunden, dass die Tiefensensibilität nach einer chiropraktischen Behandlung deutlich besser wird. Menschen waren nach einem Adjustment eher in der Lage, ihre Ellenbogen zweimal hintereinander auf der exakt gleichen Höhe vor eine Tafel zu halten. Weil der Körper ein besseres Gespür dafür hat, wo GENAU der Arm sich befindet.

Das ist natürlich auch für unsere Haustiere von Bedeutung. Wenn das Propriozeptive System einwandfrei funktioniert, verletzt sich der Körper seltener, weil er schnell und angemessen reagieren kann. Das ist nicht nur für das Vielseitigkeitspferd oder den Agility- Hund wichtig. Denken wir einmal an unsere lieben Hundesenioren, denen das Aufstehen schwerer fällt und die vielleicht schon die eine oder andere Arthrose haben- da ist es ganz wichtig, dass das Zusammenspiel zwischen Gehirn und Peripherie so gut wie möglich funktioniert.

In Sachen Propriozeption sind Tier und Mensch gleichermaßen dem Zahn der Zeit unterworfen- die Zahl der Propriozeptoren nimmt mit dem Alter ab. Die gute Nachricht: Mit entsprechenden Übungen kann man diesem Vorgang entgegenwirken und lange mobil und standfest bleiben.

In diesem Sinne: Passt gut auf Euch und Eure Fellnasen auf!

Herzlichst

Eure Nadine Kalkuhl

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