Neuenhöhe 38, 42929 Wermelskirchen 0177 - 83 99 357 chiro@Tierarztpraxis-kalkuhl.de
P1060991bearb.jpeg
P1060991bearb.jpeg
P1060991bearb.jpeg
previous arrow
next arrow

Es lässt sich nicht leugnen- der Sommer ist vorbei und es bricht die Jahreszeit an, die vielen unserer Patienten das Leben erschwert. Insbesondere unsere älteren vierbeinigen Familienmitglieder leiden häufig unter Arthrosen oder Spondylosen und mit dem Einzug des Herbstes fällt ihnen manche Bewegung schwerer als in der warmen Jahreszeit.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten jenseits von Schmerzmedikamenten, den betroffenen Patienten zu helfen- die Anwendung von Wärme ist eine, die Sie als Besitzer mit einfachen Mitteln zuhause einsetzen können.

Lokal angewendet kann Wärme aus Rotlichtlampen, Kirschkernkissen oder Hot Packs Schmerzen lindern, Muskelverspannungen lösen und das Wohlbefinden steigern. Welche Wärmequelle Ihr Hund bevorzugt kann variieren- es lohnt sich, die verschiedenen Methoden vergleichend auszuprobieren, die Tiere zeigen meisten deutlich, was ihnen gut tut.

Eine Wärmebehandlung ist mehrmals täglich, vor oder nach dem Spaziergang, ganz nach den individuellen Bedürfnissen möglich.

Dass man die angewendete Temperatur im Auge behalten und das Tier nicht unbeaufsichtigt lassen darf, versteht sich von selbst. Fieber und akute Entzündungen schließen den Einsatz von Wärme aus.

Haben Sie konkrete Fragen zum Einsatz von Wärme bei Ihrem Haustier? Gerne beantworte ich sie, damit Sie die schönen Seiten der kalten Jahreszeit genießen können

Der September ist in den USA „Pain awareness month“. Ein ganz wichtiges Thema, auch für unsere Haustiere! Denn der Spruch „pain is silent“ gilt auch und ganz besonders für viele Vierbeiner. Hunde, Katzen, Pferde und ganz besonders Beutetiere (Kaninchen, Meerschweinchen…) versuchen, so lange wie möglich den Schein zu wahren und sich keine Schwäche anmerken zu lassen. Klar, denn Überleben steht im Sinne der Evolution an erster Stelle. Besonders chronische Schmerzen zeigen sich oft nur in einer sukzessiven Verhaltensänderung. Daher gilt es, die subtilen Zeichen richtig zu deuten:

-Bewegt sich das Tier langsamer als sonst?

-Schläft die Katze mehr als früher? Fängt sie nicht mehr so viele Mäuse?

-Mag der Hund nicht mehr spielen?

-Hat sich die Körperhaltung verändert?

-Mag die Katze nicht mehr hochgehoben werden?

-Springt der Hund nicht mehr auf´s Sofa/ in´s Auto?

-Wird der Hund schneller müde?

-Haben sich die Schlafgewohnheiten oder Lieblings- Liegeplätze geändert?

Besonders bei unseren Senioren werden viele Schmerzanzeichen irrtümlicherweise für Folgen des Alters gehalten. Erst wenn man den Tieren Linderung verschafft, bemerkt der Besitzer, dass verloren geglaubte Verhaltensweisen wie Spielen, Springen oder Kuscheln zurückkehren.

Einen Versuch ist es immer wert- manuelle Therapien, ggf. in Verbindung mit entzündungshemmenden Medikamenten, können für Ihr Tier einen riesigen Unterschied machen!

Das Gangbild des Jack Russell Terriers Benny hat sich verändert: er lahmt und läuft schwankend. All das scheint dem kleinen Kerl nichts auszumachen, dennoch ist der Besuch beim Tierarzt keine übertriebene Maßnahme. Dies können nämlich die ersten Anzeichen eines Bandscheibenvorfalls sein und eine Therapie hat bei Früherkennung die beste Prognose. Der Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps), auch gerne unter den Tierhaltern „Dackellähmung“ genannt, betrifft nicht nur Dackel, sondern Hunderassen, die eine genetische Veranlagung aufweisen. Es sind hier vorwiegend kleine Rassen wie Jack Russel Terrier, Französische Bulldoggen oder Beagle und Shi Tzu betroffen. Doch bevor sich Tierhalter großer Hunderassen zurücklehnen: Auch diese können durch Fehl- und Überbelastung sowie durch Übergewicht oder altersbedingte Verschleißerscheinungen ebenfalls einen Bandscheibenvorfall bekommen. Zwischen den Wirbelkörpern liegen die Bandscheiben, ein ringförmiges Knorpelgewebe, das einen Gallertkern umschließt. Bei einem Bandscheibenvorfall tritt der Gallertkern aus dem Gewebe heraus und drückt aufs Rückenmark und auf umliegende Nerven.Welche Symptome bei dem Hund auftreten, hängt davon ab, wo der Bandscheibenvorfall aufgetreten ist und um welchen Schweregrad es sich handelt. Generell leidet der Hund an Schmerzen und ist weniger bewegungsfreudig. Bei der Erkrankung an der Halswirbelsäule kann es beispielsweise zu Schmerzempfindlichkeiten am Nacken, steife Kopf- und Halshaltung sowie zu Lähmungen in den Vorderläufen kommen. Bei einem Vorfall an der Brustwirbelsäule (BWS) oder Lendenwirbelsäule (LWS) ist es möglich, dass der Hund einen gekrümmten Rücken bzw. Buckel zeigt. Auch Lähmungen sowie Inkontinenz können auftreten. Je früher therapeutische Maßnahmen ergriffen werden, desto besser. Mit einer neurologischen Untersuchung und bildgebender Diagnostik (Röntgen, CT oder MRT) wird der Vorfall bestätigt. Je nach Vorfall und bei Früherkennung kann bereits eine konservative Therapie helfen und auf einen operativen Eingriff verzichtet werden. Ein Maßnahmen-Plan, der Bewegungsruhe vorsieht, gezielte Übungen aus der Physiotherapie und eine Schmerztherapie können dem Tier helfen, wieder seine frühere Lebensqualität zu erlangen. Auch Homöopathie und Akupunktur können unterstützend hilfreich sein. ©www.presse-punkt.de

Diese Frage wird mir häufig gestellt und die Antwort lautet immer: Nein!! Ganz sicher sind alle Wirbel dort, wo sie hingehören- sie sind nicht "raus", "verschoben" oder gar "ausgerenkt".

ABER:

Mit großer Wahrscheinlichkeit werde ich (Wirbel-)gelenke aufspüren, die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind. Denn das, was landläufig als "Blockade" oder "ausgerenkter Wirbel" verstanden wird, ist in Wirklichkeit eine Einschränkung in der Beweglichkeit der kleinen Wirbelsäulen- oder Gliedmaßengelenke.

Das hat weitreichende Auswirkungen, denn es resultiert in verändertem Input in das Nervensystem, damit zu fehlerhaften Meldungen an das Gehirn und letztlich zu unpassenden Reaktionen des Nervensystems und der Muskulatur. Schmerzen, Steifheit, Stolpern, Ungeschicklichkeit und sogar Organfehlfunktionen können die Folgen sein.

Zum Glück reicht ein kleiner, gezielter und schmerzfreier Impuls, das sogenannte Adjustment, um die Rezeptoren in der Wirbelsäule wieder zu aktivieren und die Beweglichkeit wiederherzustellen. Dann kann der Organismus wieder einwandfrei funktionieren und die Bewegungsfreude ist wieder hergestellt

„Anything can cause anything“- alles kann alles verursachen.

Dieses aussagekräftige Zitat habe ich im Rahmen meines letzten Fortbildungswochenendes wieder gehört und ich finde, es verdient ein paar Zeilen.

Alles kann alles verursachen- das ist ein grundlegendes Prinzip der Chiropraktik. Das Nervensystem funktioniert als Ganzes und Schmerz entsteht im Gehirn, wird also nicht zwingend dort erzeugt, wo er wahrgenommen wird. Deshalb wird immer das ganze Tier (oder der ganze Mensch) behandelt. Sich nur auf die schmerzenden oder auf den ersten Blick problematischen Bereiche zu konzentrieren, würde der Philosophie der Chiropraktik und den neurologischen Grundlagen widersprechen und nur die halbe Wahrheit offenbaren.

Es mag im ersten Moment befremdlich erscheinen, das Iliosakralgelenk oder das Kreuzbein zu behandeln, wenn doch der Hund oder das Pferd beispielsweise vorne links lahmt. Aber alles kann eben alles verursachen und um ein optimal funktionierendes System aufrecht zu erhalten bzw. wiederherzustellen, muss auch jedes einzelne kleine Gelenk, jede Nervenendigung und jeder Rezeptor seinen Job ungestört erledigen können.

Natürlich sind lokale Behandlungen, z.B. an arthrotischen Gelenken, Teil der Therapie. Wärme, Kälte, Magnetfeld, Laser, Strom, Massagen etc. wirken an Ort und Stelle und sind eine wichtige Ergänzung. Aber die Optimierung der Biomechanik, der Funktion, der Körperwahrnehmung und nicht zuletzt der Selbstheilungskräfte hat eine generalisierte Wirkung auf den Körper. Und das ist toll!

Seite 1 von 2